Immobilienmakler Wilmersdorf
Die Grenzen des einstigen Bezirkes Wilmersdorf verliefen einmal anders. Damals grenzte er im Osten an den Bezirk Schöneberg, im Süden an Zehlendorf, im Südosten an Steglitz und im Norden an den Bezirk Charlottenburg. Das gesamte Gebiet ist heute der südliche Teil von Charlottenburg-Wilmersdorf. Charlottenburg-Wilmersdorf verfügt über eine Fläche von 34,4 Quadratkilometern, hat rund 140 000 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 4072 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Historie:
Das damalige Deutsch-Wilmersdorf war im 19. Jahrhundert eine dicht besiedelte Stadt gewesen, die zum Landkreis Teltow gehörte. Im April 1906 wurde der Gemeinde das Stadtrecht verliehen und ein Jahr später wurde sie zum selbstständigen Stadtkreis, damit gehörte sie nicht mehr zu Teltow. 1912 wurde der Zweckverband Groß-Berlin gegründet, danach nannte sich die Stadt Berlin-Wilmersdorf. Im Jahre 1920 bildete man aus dem Gutsbezirk Forst Grunewald, den Landgemeinden Schmargendorf und Grunewald und aus der Stadt Wilmersdorf den 9. Berliner Verwaltungsbezirk. Sein bevölkerungsreichster Ortsteil war Wilmersdorf und so nannte man auch den Bezirk.
Im Jahre 1922 verübte ein Rechtsradikaler in Grunewald ein Attentat auf den damaligen Reichsaußenminister Walther Rathenau. Der jüdische Bevölkerungsanteil war zur Zeit der Weimarer Republik sehr hoch, bis 1993 stieg der Anteil auf 13,5 %. Im Süden des Rheingauviertels entstand nach 1927 die Künstlerkolonie von Berlin. 1933 wurde der Lunapark, ein Vergnügungspark am Halensee geschlossen, später abgerissen, weil 1935 mit dem Bau der Halenseestraße begonnen wurde. Diese stellte eine neue Verbindung zum Messegelände am Funkturm dar. 1938 wurden die Bezirksgrenzen geändert, die Siedlung Eichkamp fiel an den Bezirk Charlottenburg, hinzu kam jedoch der Bezirk Zehlendorf. Dadurch stieg die Bevölkerung um 3659 Einwohner, die Bezirksfläche nahm allerdings ab.
Im Zweiten Weltkrieg wurden in Wilmersdorf 44 % aller Wohnungen durch Luftangriffe zerstört. 1945, Ende April, nahm die russische Rote Armee den Bezirk ein, danach zählte Wilmersdorf zum Britischen Sektor. Bitteres Zeugnis des Krieges war der Teufelsberg, Berlins größter Trümmerberg, auf dem die Amerikaner eine Abhörstation einrichteten. Der Teufelsberg befand sich nach 1946 im Westen des Bezirks. Aus dem Schutt baute man nach 1948 das Stadion Wilmersdorf.
Nach 1958 wurde der Straßenbau stark vorangetrieben. Ein Teil der Berliner Stadtautobahn entstand, und zwar zwischen Hohenzollerndamm und Kurfürstendamm. Nach 1960 erfolgten Erweiterungen nach Schöneberg und Charlottenburg. Die Bundesautobahn 104 führte nach 1970 nach Steglitz. Man überbaute sie später mit dem Wohnkomplex Schlangenbader Straße. Nach 1971 wurde die U-Bahnlinie U7 aus Schöneberg bis Fehrbelliner Platz erweitert. Man führte sie 1978 weiter bis nach Charlottenburg.
Im Jahre 2001 erfolgte der Zusammenschluss von Charlottenburg und Wilmersdorf zu dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Heute ist der Bezirk eine beliebte Wohngegend, die sich einer stetig wachsenden Nachfrage nach Wohnraum erfreut.